Da Wege- und Flurmnamen oft zusammenhängen, sind rechts und in Plan L Wege und Flure zusammen eingetragen. Die meisten Bezeichnungen der Wege und Flure in der Gemarkung 1656 sind gut interpretierbar. Die angegebenen Jahreszahlen beziehen sich auf die Ersterwähnung in den Urkunden von 1290 (HHStAW 104/5), 1300 [Urkundenbuch Eberbach 1870], 1320 (HHStAW 104/6), 1357 (HHStAW 61/17), 1370 (HHStAW 105/633), 1454 (HHStAW 104/43), 1475 (HHStAW 104/51),1545 (HHStAW 104/78), in GB 1447-1613 G/N und im Stockbuch 1656. Im Westen beginnend (für die Wegenamen, die nach Fluren benannt sind, siehe weiter unten unter „Flure“):
Die Wege:
Mühlweg: 1290 via molendini, via versus molendinum, Mühlweg, spätestens ab 1459 ist der Mühlweg der Weg entlang des Baches, was ungewöhnlich ist, da ein Weg normalerweise nach dem Ziel benannt wird, zu dem er führt. In einem Zinsregister von 1459 [HHStAW 51/7] werden Bachweg, Mainzer Weg, Eselspfad und Mühlweg genannt, so dass nur die obige Interpretation möglich ist.
Eselspfad: 1320 supra eselpad, die kürzeste Verbindung vom Dorf zur Hopfenmühle (rode mule), wo vermutlich in frühen Zeiten Getreide- und Mehlsäcke auf Eseln transportiert wurden; für das 17. Jhdt. sind in Flörsheim keine Esel überliefert
Mainzer Weg: 1320 uffm mentzer wege, die kürzeste Weg nach Mainz, wenn er nicht gerade unter Wasser stand
Bachweg: 1454 an dem bachwege, führt zum Bach
Weg, der hinten auf die Heide geht: 1448 wird ein Weinberg beschrieben ubir der bach czuth uff den weg der da gehet hinden uf die heide, dieser Weinberg liegt in der Nähe des alten Judenfriedhofs. Dieser Weg, der 1656 nicht benamt wird, dürfte dem oberen Teil des heutigen Fahrweges vom Felsenkeller zur Wiesenmühle entsprechen (in Plan L mit “H” markiert). Es war vermutlich der Weg zum alten Judenfriedhof und später zum neuen und stützt die These von [Schiele 2004], dass der alte Friedhof in geringer Entfernung südlich vom neuen Friedhof lag. Es könnte ebenfalls der 1320 erwähnte juddes weg sein
Zwerchweg: ab 1656, Querverbindung zwischen Bachweg und Mainzer Weg, zwerch bedeutet quer, schräg
Hochheimer Weg: ab 1656, die Verlängerung des Bachweges in Richtung Hochheim
Bachweg an der Kelpe: ab 1656, im Unterschied zum eigentlichen Bachweg
Weg, der von der Mühle nach Wicker geht: wegh der von der mul nach wicker gehet, ab 1656, selbsterklärend, Teil eines mittelalterlichen Fernweges [Metzner, Thomas 1993]
Gerichtsweg: 1320 an dem malweg, vom althd. Wort „mahal“ Gerichtstätte [ShFnb], 1656 auch „Galgenweg“
Rodpfad: 1447 uff dem rodphade, führt zum Rod
Hochheimer Pfad: ab 1656, die Verlängerung des Rodpfads in Richtung Hochheim
Kreuzweg: 1320 offe dem cruczwege, vermutlich nach einem markanten Wegekreuz
Krehwinkelpfad: 1452 neben dem Krewinckelphad, nach der benachbarten Mittelflur Krehwinkel (Krähenwinkel)
Alter Wickerer Weg: 1290 via Wickerweg, nach 1656 auch Wartweg
Wickerer Weg: 1290 supra mittelpat, ab 1538 wicker weg, siehe Landwehr
Herrnpfad: 1290 via herdeweg, 1320 offe den herrenweg, führt zum Herrnberg
Heilig Haus Weg: ab 1656, Querverbindung an der Kapelle an der Unterpforte, das heilig hus gab es schon 1454
Bergweg: ab 1656, entlang des Berghanges
Körbgespfad, Herrnbergspfad, Grubenpfad: ab 1656, nach den benachbarten Kleinfluren Körbgen, Herrnberg und Grube
Klingpfad: 1475 by dem clinge phade, liegt im Klingfloss und im Klinggewann
Höllweg: 1370 uff den heldeweg, führt zu und durch die Mittelflur Hölle
Weilbächer Weg: 1290 versus via Wilbach, führt nach Weilbach
Ahlerpfad: 1587 alerpfad, führt zur Mittelflur Ahler
Riedweg: 1290 versus retweg, führt durch das Ried
Hattersheimer Pfad: 1370 heidersheimer phad, Verlängerung des Riedweges nach Hattersheim
Eddersheimer Pfad: seit 1290 forstweg (zum Eich), ab 1656 Eddersheimer Pfad, führt nach Eddersheim
Auweg: 1454 neben dem auwewege, führt durch die Mittelflur Au
Mittelpfad: ab 1656, in der Mitte zwischen Eddersheimer Pfad und Auweg, nicht zu verwechseln mit dem alten Mittelpfad im Bergfeld
Zu Ober- und Unterehnweg siehe hier
Galgenberg: 1290 prope patibulum (bei dem Galgen), 1320 bi deme galgen, 1656 uf dem galgenbergh, Gelände nördlich des Galgens
Vorder-, Hinterrod: siehe Mittelflur „Rod“
Kelpe: 1290 supra kelpin, 1454 kalpe, vom althd. Wort „kalwi(n)“: Kahlheit, daraus entstand Kelwe und dann unsere heutige Bezeichnung Kelb [Metzner 2010]. Ein karges, karstähnliches Gelände mit Trockenrasen, das nahtlos in das ähnlich beschaffene Rod übergeht.
Schaftrieb: 1523 am schaffdryb, wo man die Schafe zur Schafweide treibt
Fuchslöcher: 1528 am fuchsloch, selbsterklärend
Fuchshecke: 1595 hinder der fuchshecke, selbsterklärend
Kossinberg: 1545 Kosenbergk, Hügel westlich der Warte, nach Prof. Metzner besteht ein Zusammenhang zu dem romanischen Wort “costa” (mit Weinreben bestandener Hang)
Froschpfuhl: 1598 froschpuddel, Tümpel, Wasserlache am See, Bedeutung wie heute
Überm See: 1448 gensid des sehes, vom Dorf aus gesehen jenseits des Sees
Seegärten: ab 1656, die Gärten im Seegraben
Gösselsee: 1320 supra gozelensgraben, 1449 an dem gossels sehe, ein “Gössel” ist ein Gänsekücken, evtl. auch nach dem germanischen Eigennamen „gozelin“ (nach Prof. Metzner), in neuerer Zeit wurde daraus Kesselsee; sicher zeitweise ein echter See (Mainaltarm)
Schanz: ab 1656, westlich der Wedelhube, Befestigungsanlage ?
Hofstatt: 1459 hoffestat nydewenig des dorffs, vermutlich der Wedelhof
Wedelhube: 1300 prope Budilhube, 1448 an der budelhube, 1459 by der wedelhube, budel=Büttel, budelhube und wedelhube haben wahrscheinlich nichts miteinander zu tun, die budelhube lag in der Hölle. Auf der Wedelhube lag der Wedelhof, vielleicht nach dem Namen eines frühen Besitzers
Urbanusplatz: 1656 beym Urbanusplacke, unmittelbar westlich vom Dorf am Mainzer Weg bis zum Main, der Hl. Urban ist der Schutzheilige der Winzer und Weinberge
Die Mittelflure:
Über der Bach: 1370 andersyt der bach, 1448 ubir der bach, vom Dorf aus gesehen jenseits des Baches
Maingrund: ab 1656, Landbereich am Main
Niederweingarten/Niederwingert: 1456 in den niederwyngarten, der westliche, tiefliegende Weingartenbereich
Rod: 1290 supra Rode, ein ehemals bewaldetes Plateau, das schon im Mittelalter gerodet war, siehe auch hier
Krehwinkel: 1290 in crewinckil, Krähenwinkel
Schieferstein: 1320 zu schibersteine, hat nichts mit der Gesteinsart Schiefer zu tun, die es dort nicht gibt, vielleicht nach einem markanten schräg stehenden „schiefen“ Stein
See: 1290 versus lacum supra wolfgrubin (zum See hin oberhalb der Wolfsgrube), zumindest in nassen Jahren ein echter See, die Flur „Im See“ liegt südöstlich des Sees
Hölle: 1320 an der helden, 1468 an der hellen, vom mittelhd. Wort „halde, helde“: Berghang [ShFnb], aus Helde wurde Helle und dann Hölle, der Hang zur Landwehr hinauf
Ahler: 1320 offeme aldde, ofme alterde, gegen den alterden, 1492 uff dem hinder aler. Spricht man offeme aldde im Flörsheimer Dialekt aus, erhält man „uffm Ahle“, die Vermutung liegt nahe, dass sich aus „Alterde“ über die Abkürzung „das Alde“ der „Ahler“ entwickelte. Prof. E.E. Metzner gibt allerdings zu bedenken, dass sprachhistorisch Artikel sehr stabil sind, und es eigentlich dann „die Ahler“ statt „der Ahler“ heißen müsste. Er hält eine Ableitung alterde aus “altherr” (alter Herr) denkbar, was den männlichen Artikel (der Ahler) erklären würde.
Neues Feld: 1612 neuwes feldt, erst um 1600 urbar gemachtes Land, siehe Feuchtgebiete
Harlat: 1290 prope harland, 1320 bi harlande, 1357 uf die hor anegewande; das althd. Wort „har“ (vergl. Haare) bedeutet Flachs [ShFnb]; das althd. Wort „hor“ bedeutet feucht, sumpfig (vergl. Horlache); im Flörsheimer Dialekt ist „har“ gleich „hor“. Flachsanbau ist zu keiner Zeit in Flörsheim nachweisbar; insbesondere scheidet das Harlat als Flachsanbaugebiet aus, siehe dazu hier.
Schenkemorgen: 1370 besaß eine Frau Schenck hier 6 Morgen Äcker, 1573 in schenckenmorgen
Ried: 1290 versus riet, vom mittelhd. Wort „riet“: mit Schilf bewachsene Sumpf- und Wasserstellen [ShFnb] , gleiche Bedeutung wie heute
Au: 1290 in owa, vom althd. Wort „ouwa“: Land am oder im Wasser [ShFnb], gleiche Bedeutung wie heute
Die Kleinflure:
Salfeld: 1290 versus seilvort, 1656 salfelth, gegenüber Seilfurt (im Flörsheimer Dialekt ist „Seil“ „Sal“)
Rüsselsheimer Fahr: ab 1656, zeitweise Fährverbindung nach Rüsselsheim
Schindkaut: ab 1656, Ort , wo der Abdecker, der Schinder, seine Tätigkeit ausübte und die nicht verwendbaren Reste der Tiere vergraben (Kaut = Grube) oder in den Main geworfen wurden, weit weg vom Dorf und flussabwärts
Lange Belle: ab 1656, Mit (Weiß)Pappeln bestandenes Gelände. Belle bedeutet „Pappel“ [ShFnb]
Weiherborn: 1529 beim weyer, 1596 beim weyerborn, selbsterklärend
Wasum: Wasum ist ein älteres Wort für Weide, „ober“ und „nieder“ bedeutet östlich und westlich
Eselsweide: ab 1656, Weide am Eselspfad
Hasenstück: 1454 hasenacker, selbsterklärend
Lange Heide: 1320 uffe der heiden, vom mittelhd. Wort „heide“: unfruchtbares, unbebautes Land [ShFnb], auch heute nur mit Bäumen und Büschen bestanden, im 15. Jhdt. gab es dort einige Weinberge
Judenkirchhof: 1448 uff dem juddin kirchoffe, 1656 uf dem Juden Kirchhoff Zeigt uf die bach, Umgebung des alten Judenfriedhofes; der 1656 beschriebene Acker zeigt uf die bach und muss damit nördlich des mit „H“ markierten Weges gelegen haben, diese Flur umfasste offenbar Gelände nördlich und südlich des „H“-Weges
Eychbäume: 1656 bey den Eychbaümen, Gelände um den neuen Judenfriedhof; auch heute gibt es dort noch viele Eichen
Bachwiesen: ab 1656, Zwischen Wickerbach (südlich) und Mühlkanal der Obermühle (nördlich)
Bachborn: 1448 bey dem bachborn, nach den heute noch existierenden kleinen Quellen am nach Norden zeigenden Hang des Wickerbaches
Weißerde: 1448 in der weyssen erdin, nach den Kalksteinen in diesem Gebiet
Mehlberg: 1451 in dem melberge, vom althd. Wort „mahal“ Gerichtsttte [ShFnb], frühmittelalterlicher Gerichtsplatz unter freiem Himmel. In der Nähe, nicht an der gleichen Stelle, stand der Galgen auf dem geografischen Galgenberg (am Rande der Flur „Galgenberg“), in Plan I mit „G“ markiert. Von der Gerichtstätte führte der Gerichtsweg/Galgenweg zum Galgen, siehe „Gerichtsweg“.
Krautgärten: 1449 eyn Kappesgartin bey dem dorffe, 1545 uff die Krautgerten, Gartenfläche zum Anbau von Weißkohl
Kahls Weidenköpfe: 1545 bey Qualles weiden koppen zeucht uff die Krautgerten, Weidenklauer südwestlich der Krautgärten
Schmeißgärten: ab 1656, genaue Bedeutung unklar, Schmeiß bedeutet Unrat
Flure und Wege 1656 Zwerchweg und Heilig Haus Weg sind nicht beschriftet.
Hinterm Dorf: 1290 apud villam, 1451 hinder dem dorff, Feldbereich nordwestlich des Dorfes direkt hinter dem Dorf In der Urkunde von 1300 gibt es den Eintrag: Item unum jugerum retro villam supra fossatum prope kungernheim (Ebenso ein Morgen hinten am Dorf oberhalb des Grabens bei Kungernheim). Bei Kungernheim handelte es sich vermutlich um einen Hof im Besitz des Königs (kungernheim: Königsheim, Prof. Metzner). fossatum bedeutet Graben/Wall als Bestandteil einer Schutzanlage. Offenbar gab es schon 1300 eine Dorfumfriedung Flörsheims, siehe hier. Bei dem Hof könnte es sich um den Wedelhof gehandelt haben.
Dorfgewann: 1600 die dorffgewandt, Gewann in der Nähe des Dorfes
Kirchgewann: 1456 neben dem kirchestuck an dem meheweg, der Flörsheimer Kirche gehörendes Land
Domherrngewann: 1656 Dhombherengewandt, im Bergfeld, dem Domkapitel gehörendes Land
Warte: 1516 gen der wartt, Gebiet unterhalb der Warte an der Landwehr
Körbgen: 1608 körbgen, „Körbchen“, am Wickerer Steg, vielleicht nach der Landschaftsform
Herrnberg: 1320 an dem herrenberge, Landbesitz der Domherren
Grube: 1320 bi dem valledor zu gruben (bei dem Falltor bei der Grube), Bedeutung unklar
Klingborn, Klingfloss, Klingwiesen, Klinggewann: 1290 im clingenvloz, vom mittelhd. Wort „klinge“: (Sturz)bach; Landschaftsrinne, in der sich nach starken Regenfällen ein Sturzbach bildet [ShFnb], eine Quelle gab es dort noch in neuerer Zeit
Spiess: 1561 ihm spieß, Grundstücke mit spießartiger Form [ShFnb]
Kurze Nüsse: 1320 neben den kurtzen nuszen, „Nuss“ bedeutete 1320 das gleiche wie heute, vielleicht ein mit Nussbäumen bestandenes Gelände, daneben die Lange Nüsse
Höllhuppel: 1592 ufm huppel, „Hubbel“ am Höllweg
Himmelsee: 1290 in ymelse, 1320 zu zimelde sehe, 1475 zu hymelsee, in nassen Jahren vermutlich unter Wasser stehend, Bedeutung unklar
Beune: 1370 gein der bunden, vom mittelhd. Wort „biunde“: eingezäuntes Grundstück, was aus der allgemeinen Landnutzung herausgenommen war [ShFnb]. In der Beune hatte das Domkapitel erheblichen Grundbesitz; vielleicht hat es sich hier Land vorbehalten, das von der Zweifelderwirtschaft ausgenommen war, siehe Ackerbau.
Biberborn: 1454 by dem Bieferborne, 1586 beim biberborn; dass in dieser gegend Biber gelebt haben, ist nicht sehr wahrscheinlich, vielleicht von “bibbern”, sehr kaltes Quellwasser (Prof. Metzner)
Hinterahler, Vorderahler: siehe Mittelflur „Ahler“
Faulborn: ab 1656, das Gebiet um die Schwefelquelle (Faulborn); „Faulborn“ ist auch der Name einer Flörsheimer Familie im 17. Jhdt.
Sültz: 1320 in der sultzen, vom mittelhd. Wort „Sulze“: salzhaltiges Wasser [ShFnb], das salzhaltige Wasser kam von der Natronquelle
Johannishecke: Bedeutung unklar, 1290 apud Johanem de Ruezilsheim (bei Johan von Rüsselsheim), ob es einen Zusammenhang dieser 1290er Flur und der Johannishecke gibt, lässt sich z.Z. noch nicht feststellen
Schweintränk: 1320 an der sauefuren, selbsterklärend
Hoher Stein: ab 1656, später „Grauer Stein“, 1927 wurden hier die Reste einer römischen Villa Rustica entdeckt [Nahrgang 1934] ; vermutlich gab es 1656 noch oberirdische Mauerreste
Katzelücke: 1290 curczelucke, auch catzinlucken, die genaue Bedeutung einer „Kurzen Lücke“ ist unklar, vielleicht Ackerland zwischen zwei Waldgebieten
Mitten im Feld: ab 1656, das Fehlen von Landmarken in dieser Gegend führte wohl zu dieser wenig aussagekräftigen Bezeichnung
Platte: 1545 uff der platten, ebenes, plattes Land
Amtswiese: ab1656, siehe hier
Riedwiesen: 1290 versus riet, selbsterklärend
Erdelwiese/Erdelgraben: 1454 erckelgraben, erckirgraben, Bedeutung unklar
Krumme Gewann: 1452 Krumeling, 1475 Krudmeling, hat nichts mit “krumm” zu tun, wahrscheinlich nach einem Eigennamen
Eych: 1290 supra eiche,1320 offme Eyche, Land mit Eichenbäumen
Die Flure, die in irgendeiner Weise mit Wasser zu tun haben sind: Weiherborn, Gösselsee, Seegraben, See, Himmelsee, Schweintränk und Erdelgraben. Sie sind in der Skizze unten zusammen mit den Altarmen des Mains hervorgehoben. Der Erdelgraben ist das Bett des unteren Mainaltarm; alle anderen „Wasserflure“ liegen entlang des oberen Altarm des Mains. Die Flurbezeichnungen sagen klar, dass zumindest zu der Zeit, als sie enstanden, in den jeweiligen Fluren zeitweise Wasser stand, was durch ihre Lage an einem alten Mainarm verständlich wird. In regenreichen Jahren und im Frühjahr nach der Schneeschmelze mit dem entsprechenden Hochwasser war die Gemarkung wohl eine ziemlich feuchte Angelegenheit.
Urbanusplatz, Mainzer Weg und Main aus dem Kopialbuch der Karthause. Süden ist oben.
Flure mit Bezug zu Wasser Neben dem wasserführenden Erdelgraben (der untere Mainaltarm) liegen diese Flure am oberen Altarm des Mains, siehe auch hier
Wege- und Flurnamen 1656