Herausgeber der Reihe “Geschichte vor Ort”: Buchkontor und Verlag Sievers GbR / Dr. Bernhard Thomas
Die Auswertung der ältesten Flörsheimer Kirchenbücher, der historischen Flörsheimer Gerichtsbücher und anderer Dokumente ermöglicht die Rekonstruktion des Alltagslebens im 17. Jhdt.. Aufteilung der Hofreiten und Wohnhäuser, Hauseinrichtungen, Werkzeuge, Essen, Trinken und Kleidung sind Themen in diesem Buch ebenso wie mitmenschliche Probleme, die in einigen Episoden beleuchtet werden.
Demografische Kenndaten zu Sterblichkeiten, Sterbealter, Heiratsalter, Kinderzahl pro Familie und Größe einer Hausgemeinschaft werden ermittelt. Die Entwicklung Flörsheimer Vor- und Familiennamen von vorwiegend germanisch zu überwiegend christlich kann vom 15. bis zum 18. Jhdt. verfolgt werden.
Für Flörsheim sind für das 17. Jhdt. keine Einwohnerzahlen überliefert. Man kann aber per Computersimulation die Bevölkerungsentwicklung sehr gut rekonstruieren. Das setzt die Entwicklung eines Bevölkerungsmodells voraus, das Zu- und Abwanderungen handhaben kann, für ein Dorf wie Flörsheim mitten im Rhein-Main-Gebiet eine unabdingbare Voraussetzung für eine realistische Simulation der Einwohnerzahlen. Die sehr niedrigen Einwohnerzahlen um 1650 sind eine direkte Folge des 30-jährigen Krieges. Was während dieses Krieges in Flörsheim passiert ist, war bisher weitgehend unbekannt. Das Buch enthält deshalb ein eigenes Kapitel, in dem der Kriegsverlauf in Flörsheim kompendiarisch dargestellt wird.
Die Auswertung der historischen Flörsheimer Gerichtsbücher, insbesondere des ersten Grundbuches von 1656 und anderer Dokumente ermöglicht die Rekonstruktion eines Dorfes am Untermain und dessen Gemarkung im 17. Jhdt.. Die Rekonstruktion führt zu neuen und teilweise überraschenden Ergebnissen wie etwa die Lage des Rathauses vor 1671 oder die Existenz eines Wehrturms der Dorfbefestigung, der Margarethaturm, der in der bisherigen Ortsgeschichte nicht bekannt war.
Die historischen Gerichtsbücher werden klassifiziert und ihr Inhalt und Aufbau sowie die Schrift der Gerichtschreiber erklärt. Die Methodik der Rekonstruktion ist an einigen Beispielen exemplarisch dargestellt.
Die Rekonstruktion des Dorfes beinhaltet die Beschreibung und Lage der Hofreiten innerhalb der Ortsmauer, der Ortsbefestigung mit Mauern, Türmen und Pforten, der Vorgängerbauten der heutigen Kirche, der Wirtschaftshöfe der Klöster, der alten Gasthäuser und aller öffentlichen Gebäude.
Die Rekonstruktion der Gemarkung liefert Lage und Bezeichnungen der historischen Flure und Wege, die fast alle in ihrer Bedeutung interpretiert werden können. Besonderheiten in der Gemarkung wie Mühlen, Brücken, Wegeruhen, Weidenklauer und vieles mehr lassen sich lokalisieren.
Die durch die Gemarkung führenden alten Mainarme, ihr Einfluss auf die Topografie und die früheren Feuchtgebiete werden erläutert.
Flörsheim 1656 Eine Rekonstruktion Teil I Dorf und Gemarkung
Bernhard Thomas
ISBN 978-3-9815118-0-2, 2012 134 Seiten, gebunden 19,80 €
Flörsheim 1656 Eine Rekonstruktion Teil II Die Menschen in ihrem Dorf
Bernhard Thomas
ISBN 978-3-9815118-4-0, 2014 123 Seiten, gebunden 19,80 €
Johann Weber Ein Flörsheimer Maler Skizzen-Entwürfe-Zeichnungen
Hannelor Sievers
Die Menschen - Der Ort - Die Zeit Die frühesten photographischen Dokumente in Flörsheim am Main 1865 - 1920
Kurt Wörsdörfer
ISBN 978-3-9815118-1-9, 2012 120 Seiten, gebunden 19,80 €
40 Jahre Planen Für Flörsheim Abschlußbericht zur Stadtsanierung der Stadt Flörsheim am Main
Horst Thomas
ISBN 978-3-9815118-3-3, 2014 113 Seiten, gebunden 19,80 €
Der Maler Johann Weber, 1882 - 1961, in Erbach im Rheingau geboren, lebte die meiste Zeit seines Lebens in Flörsheim. Schwerpunkt seines künstlerischen Schaffens waren Zeichnungen, Aquarelle und Ölgemälde von Motiven aus Flörsheim und dem Rhein-Main-Gebiet. Dieses Buch enthält eine Vielzahl bisher unveröffentlichter Skizzen, Zeichnungen und Aquarelle als eigenständige Werke des Künstlers oder als Entwürfe für nachfolgende Arbeiten sowie eine Einführung der Autorin zum Leben und Wirken des Künstlers. Drei Beispiele für Flörsheimer Motive:
Untere Kirchgasse 1940
Südportal St.Gallus 1916
Mainwehr 1929
Bauplan des Flörsheimer Pfarrhauses 1685
Heiratsalter Flörsheimer Frauen 1670-1740
Nach dem Bekanntwerden der Erfindung der Photographie durch Daguerre und Niépce in der hiesigen Gegend im Jahr 1839 begann ab der Mitte des 19. Jhdts. die Photographie in Flörsheim Fuß zu fassen. Dieser Band enthält eine Auswahl meist bisher nicht veröffentlichter Reproduktionen der ersten photographischen Dokumente in Flörsheim aus der Zeit zwischen 1865 und 1920, wobei in jedem Bildsteckbrief Inhalt, Photograph, Atelier, photographische Technik und Entstehungszeitraum aufgeführt werden. In einführenden Kapiteln erläutert der Autor die verschiedenen photographischen Techniken und deren historischer Entwicklung. Die Reproduktionen der Photographien sind in Rubriken Personengruppen, Portrait, Militär, Topographie, Ereignisse, Architektur und Sonstige gegliedert. Der Vierfarbruck des Buches gibt die Farbgebung und Tönung der Originale wieder.
Älteste Photographie 1865
Ältestes Gruppenbild 1869
Wehr bei Flörsheim 1886
Der Autor blickt in diesem Buch auf 40 Jahre Stadtsanierung in Flörsheim am Main zurück. Als Stadtplaner war er ab 1973 Mitglied einer Arbeitsgruppe, die im Auftrag der Stadt den ersten Rahmenplan zur Stadtsanierung vorlegte. In Jahrzehnte langer Zusammenarbeit wurde die städtebauliche Entwicklung der Stadt am Untermain entscheidend geprägt und mehrfach durch Preisverleihungen gewürdigt. Das Buch zeigt zahlreiche Ansichten der Stadt, wie sie heute nicht mehr bestehen, und in Vorher-/Nachherdarstellungen kann das Fortschreiten auch der Altstadtsanierung verfolgt werden.
Historische Höfe in Flörsheim vor und nach der Sanierung