HHStAW 104/37  11.11.1437  Das Domkapitel verleiht Peder Duffel von der Niedermühle die Obermühle

Ich peder duffel in der NydderMolen Bekennen vor mich und mynen erben, das mir die Erwurdigen Herren Dechant und Cappittel des dumes zu Mentze und die gemeine presencien recht und redelichen geliehen han die Obermole die da gelegen ist in irem gerichte zu flerßheim mit irer Zugehorde und mit allen rechten als bisher komen ist nach lude und Inhalt eins brieffs mit ires Cappittels anhangende Ingesigel versigelt als der von worte zu worte hernach geschrieben steet und alsus ludet.
Wir peter von gots gnaden dechant und Cappittel des dumes zu Mentze verlehen und bekennen offenlichen an diesem brieffe vor uns und unser gemeine presencie, das wir recht und redelichen verliehen han und verlyhen In crafft dießs brieffs dem erbaren peter duffeln und synen erben die Obermole in unserem gerichte zu flerßheim gelegen mit irer Zugehorde und mit allen rechten als bisher komen ist die erbechlich und ewiglich zu haben zu besitzen und sich der zu gebruchen zu synem besten und wegesten one Intrag und hindersal allermenlichen.
Und sol uns der egenante peter und sine erben uns unser presencie alle Jar Jerlichen davon reichen und geben Nun malder gudes drockenes kornes die er und syne erben uns alle Jare Jerlichen off unseren presencien Spucher zu mentze uff sinen kosten und verlost antworten sollen zwischen den zwein hußffrauwen dag als sie zu hymel fur und geboren wart,
Und sol die selbe mole und
die ander mole, die der vorgenante peter und hen duffel sin vetter auch von unserer presencie erbechlich und ewiglich han und davon sie uns presencien alle Jare Jerlich gebent viertzig malder gudes drockenes kornes  die sie auch uns off unserem presncie Spucher gein Mentze off iren kosten und verloste halb zu unser frauwen dag als sie geboren wart und das ander halb teyle zu Ostern antwurten sollen one unseren schaden.
Und sol sie her widder nit schirmen schweren, hale, here, syntschafft und sich her widder keynerleyhe gebruchen das den vorgenanten personen und iren erben fromen mag und uns presencie schaden brengen mag nichts ußgescheyden one alle genande und ein mole vor die ander liegen mit alle iren Zugehorden eß sey welcherley das sey nichts ußgenomen und sie ir erben sollen auch die vorgenanten molen mit iren Zugehorungen
in gudem buwe und beßerunge halden. also das wir und unsere presencie unßs pachts zu ewigen tagen darane sicher und habende sin mogen,
Und were sache das die obgenanten personen oder ir erben soliche pacht alle Jare Jerlich off soliche Zyt als obengeschrieben steet nit bezalten oder auch soliche molen vorgenant nit In redelichem buwe und beßerung halden als gewonlich und recht ist und darane semig werde so mogen wir oder unser presencien amptlude die zu zyden sint, oder wem unser presencie das bephelen worden off die vorgenante beyde molen und ir Zugehorde und alle farnde habe in beyden molen zu der zyt  In und zu gehorig sint clagen laßen zu flerßheim als daselbs gerichts recht ist,
und wannn wir sie also erclaget hetten, so mogen wir oder unser presencie dan damit furter dun und laßen als mit anderen unseren presencien eigen guten one alle widderrede der vorgenanten personen ir erben und allermenlichen.
Und alle diese vorgeschrieben sachen verlegunge ist gescheeen mit wißen und willen
molnerhengin und Betzen syner elichen hußfrauwen der itzunt ein gehende Pait In der nyddern molen haitt und sich also erkant hait vor sich und ir erben zu flerßheim vor gericht, da zu gerecht geseße hait peter winther Schultheiß der Junge gerhart hensseln, Gruwels Jeckeln Hans bringe, Hen bringe und guthen alle Scheffen,
Des zu urkunde so hain wie Dechant und Cappittel des Dumes zu Mentze unser Cappittel Ingesigel das wir zu unseren sachen gebruchen an diesen brieffe gehangen,

Datum Anno Domini millesimo quadrigentesimo tricesimo septimo Ipsa die Santi martini.

Und wir vorgenante peter winther Schultheiß und Scheffen obgenant erkennen uns das alle vorgeschrieben stucke puncte und artickele also vor uns gescheen und gelut hant, und wir han auch unsere urkunde dariber emphangen als gerichts recht ist und molnerhen und wir peter duffel und molnerhen geloben In guden trawen vor uns und unseren erben alle obgeschrieben puncte und artickele veste stede und unverbrochlich zu halden.
Und sullen wir herwidder nit behelffen mit geistlicher, weltlicher freyheit gnade, gewonheit, odir alles das menschen herczen erdencken kan oder mag das den vorgenanten herren und ir presencie schaden und uns fruen mag onegeverde
Und des zu merer sicherheit han wir vogenante personen gebetten peter winther Schultheiß zu flerßheim das er sin Ingesigel vor uns und unseren erben an diesen brieffe hait gehangen und zu besagen wie obin geschrieben steet
des ich peter Schultheiß egenant mich also erkenne umb flißiger bede willen der vorgenanten personen peter duffels molnerhengin Betzen siner elichen hußfrauwen und ir erben. 

Datum Anno Domini millesimo quadrigentesimo tricesimo septimo Ipsa die Santi martini.

 

HHStAW 104/56  Das Domkapitel verpachtet 1487 die Mittelmühle (Teufelsmühle) und die Obermühle.

Wir diese nachbenanten claus wenthan Katharin sin eliche hußfrauw In der obermollen, Gerhart moller gegil sin eliche hußfrauw und hentzen von dem langenhane und else sey eliche hußfrauw in der mittelmollen genant die dyvelsmollen bey flerßheim gelegen gestehen und bekennen und thun kunt mit diesem brieff vor uns und allen unseren erben als der erwurdigen wolgeborene und ersame herren Dechant, capittel und gemeyne presentz des thumstifftes zu mentz die obgenanten bede mollen und die mollenwiesen geliehen haben ...

... Bernhard von Breidenbach dechant und capittel und die presentz des thumstifftes zu mentz Bekennen und thun kunt mit diesem brieff vor uns und allen unseren nachkomen als wir den erbaren claußen wenthan katharinen siner elichen hußfrauw und deren erben in der obernmollen vor nune malder korns ... und Gerhart mollern Gegiln siner hußfrauwen und hentzen von dem langenhane elsen siner elichen hußfrauwen und Ir aller neben der mittelmollen genant die dyfelsmollen alle bede mollen bey flerßheim gelegen vor vierzig malder korns ... alles mentzer maß diese und Ire erben uns und unserer presentz alle Jare Jerlichen ... besundere zwischen der zweyen unserer lieben frauwen tagen assumptionis und nativitatis alhir gein mentz an den staden uff Ire kosten und schaden uns liewern sollen, verlehen haben.

... unser gemeine presentz wiesen genant die mollenwiesen by den genanten obern und dyvelsmollen gelegen an den wege stoßent uff die gemeine zu flerßheim das man nennet den wyher und ist ein almeyn. Item uff der anderen syten stoßet auch uff eyn almeyn. Item uff der drytten syten stoßet uff die bach und die gemelte dyvelsmollen. Item und undentzu stoßet auch uff die bach und den gemeyne weg zu ..cheim alle recht und redelichen verlihen ...

24. Juni 1487

HHStAW 105/224  Das Domkapitel verleiht 1525 die Mittelmühle (Teufelsmühle) und die Obermühle.

Wir hernach benanter Emmelhenn undt Catharina seine Eheliche haußfraw in der obermühlen, Heyntz Mühler von Wynnnecken, Catharina seine eheliche haußfraw, peter Kürsener undt Elß seine eheliche haußfraw  in der Mittelmühlen genandt die Teüffelsmühl bey flersheim gelegen, gestehen, bekennen undt thun Kundt offendlich mit diesem Brieff für uns undt alle unsere Erben, als die Hoch undt Ehrwürdige, Joch undt wohledelgeborne, Edeln undt Ehrsame herren, dechant, Capittel undt Rechemeister des domStiffts zu Mayntz unser gnädige herren, die obgenandte beyde Mühle undt derzu die mühlen wie sie daselbst uns undt unseren Erben geliehen und verschrieben haben, nach laudt eines brieffs darüber sagendt von word zu worde, hernach geschrieben.
Wir Lorentz Truchseß von bommersfelden von Gottes gnaden dechant, Capittel undt Rechenmeister des Thumbstiffts zu Mayntz bekennen undt thun Kundt offendlich mit diesem brieff, für uns, alle unserer NachKommen undt gemeine Praesenz  daß wir dem Ehrbaren Emmelhennen, Catharina seiner Ehelichen haußfrawen, undt ihren Erben, unser undt unser Praesenz OberMühle bey Flersheim gelegen, iählich für Neün malter Korns Ewiger gülden; undt dem Heyntzen Mühler von Wynnecken, Catharina seiner Ehelichen haußfrawen undt ihren Erben, Eckarts Jeckelen Catharins seiner Ehelichen haußfrawen, Peter Kürsener, Elsen seiner Ehelichen haußfrawen undt ihrer aller Erben, uns undt unserer Praesenz Mühle, genandt die Teüffels Mühl auch bey Flersheim gelegen, für Viertzig Malter Korns ewiger gülden alles truckenes gutes Korns Mayntzer maß, welche itzgenandte beyde Mühlen umb Verholt einer alten Verschreibung nicht recht uffgeholt worden seindt, aus gnaden undt von ... recht undt redlich Zu Erbbeständniß verliehen haben und verleihen thun die hiermit wissentlich Krafft diese brieffs wir dan solches im Rechten undt nach Landtgewohnheit, beständig sein soll kundt mag;
Also daß sie undt ihre Erben, wie die in dieser beständniß, als obgemelt angeZeigt undt bestimbt sein, uns, unseren NachKommen undt unser gemeinen Praesenz solch obberürt güldt, was einem ieglichen daran gebürt, hinfürter alle Jahr, undt eines iedes Jahres besonder, zwischen den Zweyen unser lieben Frawen Tägen, Würtzweih und ihrer geburt Zu latein Ahsumptionis und Nativitatis genandt, Mayntzer maß, gehn Mayntz
uff unseren Speicher frey liefern
und beZahlen sollen, alles uffrichtiger dürrer frucht uff berürter beständer undt ihrer Erben selbst Kösten, schaden müh undt arbeit, daran soll sie auch nicht hindern oder entschuldigen, einigerley hagel, heer oder anders, was oder wie sich solches einigerley weiß begeben mögt, nichts außgeschieden.
Undt damit die obgenandte Ehrleüt  undt ihre Erben, die obberürte beyde Mühle destobest in baw undt besserung halten, undt solch obgemelt güldt undt Zinß iährlich nicht desto minder beschwerung beKommen, entrichten undt beZahlen mögen;
So haben wir den personen allen, wie die in dieser verschreibung obbenant seindt, undt ihren Erben samendlich unser undt unser gemeine Praesenz wiesen genant die Mühlen wiesen, bey der obgenante ober// undt Teüffels Mühle gelegen, die dan oben Zu stößt uff die gemein Zu Flersheim, das man nent den weyer undt ist ein Almey uff der anderen seiten auch uff ein Almey uff die dritt seiten uff die bach undt gemelte Teüffels Mühle, undt unden Zu uff die bach undt den gemeine weg stoßendt auch Zu rechtem Erb verliehen undt verschrieben, verliehen und verschrieben auch Ihnen undt allen Ihren Erben, solch itzgenant wiesen, mit allem Ihrem begrieffrechten Zu, undt in gehöriger samendschafft als obstehet gegenwertig gleich in Krafft dieses brieffs, Also daß die obgenante Eheleüth undt Ihre Erben, in den obberürten beyden Mühlen wohnendt, solche obgemelte wiesen , sambt der Zweyen erwenten Mühlen, die Ober// undt Teüffels Mühl genant, mit allen freyheiten, Rechten, Zu undt ingehörigen, als obsteht, Zu rechtem Erb undertheilt inhaben, besitzen, gebrauchen undt geniesen, Auch die gemelten Zwo Mühlen und wiesen, in gutem redlichen baw undt besserung halten undt nit verwüsten lasen;
Auch die nit ohne unser wissen, willen undt verhenguns veraüsern, verKauffen, versetzen oder verpfänden, Auch uns, unseren NachKommen undt unser gemeine Praesenz Zu sambt der der obgenante Korngüldt von den berürten Zweyen Mühlen, als obgemelt, noch Zehn malter Korns undt vier Capen von den obgemelten Mühlen wiesen alle Jahr iährlich undt iedes Jahr besonders liefern undt antworten sollen, Nemlich die selben Zehn Malter Korns, uff die berürt Zeit Zwischen den Zweyen obgenanten unser lieben Frawen Tagen, gehn Mayntz uff unseren Speicher, undt die Capen uff St. Martins Tag, alles uff ihrer selbst Kösten undt schaden, ohne allen intrag, uffhalt, widerredt, undt gantz ohne unseren, unserer Praesenz undt NachKommen schaden, antworten undt handtreychen sollen und wollen.
 Wo aber die obgenanten Eheleüth undt Ihrer aller Erbenm sammentschaft oder einstheils, oder aus solcher beZahlung undt lieferung solcher Korngüldt und Cappen von den vielgenanten Mühlen undt wiesen Zu einem oder mehr Jahren undt Zeiten saümig würden, auch die obgenante Mühlen nit in gutem baw undt besserung halten, undt anders, so obstehet, undt thäten daß doch nit sein soll, Alß dan sollen und mögen wir, unser NachKommen, gemeine Praesenz undt unser Praesenz Amptleüth Zugleich solche obgenant beyde Mühlen undt wiesen mit aller besserung, wie die funden werden, für die außständt Korngüldt undt Cappen uff einem ungebotten Dingstag mit recht uffholen undt wieder Zu uns nehmen, die für uns behaten, bestellen,verleihen, undt damit thun, undt lasen alß mit anderen unseren undt unserer Praesenz güter, Zinsen und gülden, wie wir vor dieser undt anderen beständnisen, damit haben thun und lasen mögen.
Was auch wir, unser NachKommen und gemeine Praesenz des schaden gelitten undt empfangen hetten oder würden, darumb mögen wir die obgenante Eheleüth undt ihr Erben anlangen undt fürnehmen mit geistlichem oder weltlichem recht oder sie selbst dafür angreiffen, pfänden undt uffhalten, biß so lang wir unser NachKommen  und gemeine Praesenz von allen versessen undt außstehenden gülden undt Zinsen, Auch allen Kosten undt schaden so uns darauff gegangen worden gantz volKommmener außrichtung undt beZahlung erlangen; ndt das mögen wir thun, so odt sich solches begeben undt noth sein wirdt.

Ob auch die obgemelten Mühlen von eigenem fewer auß verwahrlosung oder anderen Zufällen, abgebrandt oder schadhafft gemacht würden, wie sich solches begeben mögt; So sollen die berürte beständer undt Ihr Erben, dieselbe obberürte Mühlen, uff Ihre Kosten, ohne der praesentz schaden widerumb bawen sonder aller gefährde.
Daweder auch die obgenante Eheleüth Ihr aller Erben, noch iemandt anders vorthret wegen, sich nit sezen, noch einigerley freyheit oder privilegien geistlicher oder weltlicher Obrigkeit oder Rechten gebrauchen, oder sonst nichts anders für sich stellen sollen, wie daß geschehen oder erdacht werden mögte, in Zu mahl Kein weiß.
Wo aber solche Mühlen in Rechten oder feindschafft deß Stiffts Mayntz abgebrandt, undt daß glaüblich beybracht würde, in dem selben fall soll es nit ihnen, wie landlaüffig ist, gehalten werden.

Ob auch in Künfftiger Zeit Zwischen den beständeren berürter Mühlen undt wiesen, irrung entstünde, sollen sie derhalb unserem, oder der befelchhaber in der Praesenzcammer bescheidt undt erKäntnis gewerten und sich deß halten, aller arglist undt gefehrde hierin gäntzlich außgeschieden.
Deß Zu wahren UhrKund  haben wir unsers Capitels Insiegel so wir Zu den sachen gebrauchen, an diesen brieff lasen hencken.
Der geben ist auff unser lieben Frawen Abendt Ashumptionis
Anno Domini Millesimo Quingentesimo Vicehsimo Quinti.

Daß wir obgenante Eheleüth, alle sammtschafft gelobt, geredt undt versprochen haben, in guten wahren Trewen, an geschworener Aydts statt in Krafft dießes brieffs alle undt iede obgeschriebene punckt undt articul uns betreffendt, wahr, stät, undt unverbrüchlich Zu halten, Zu voleZiehen, undt darwieder Zu sein, Zuthun oder Zuschaffen gethan werden, durch uns selbst oder iemandt anders von unser wegen in gantz Keiner weiß, außgeschieden alle arglist undt gefehrte.
Undt deß Zu uhrKundt undt beKäntniß haben wir obgenante Eheleüth alle sammentlich mit fleiß erbetten, die EhrsamenSchultheiß undt Schöffen deß Gerichts Zu Flersheim, daß sie deß Gerichts daselbst Insigel für uns undt all unser Erben, uns aller obgeschrieben Ding damit Zu besagen, an diesen Reversbrieff gehangen.
Daß haben wir Schultheiß undt Schöffen also von bitt wegen gethan, uns hirmit beKennen, doch uns undt dem Gericht unschädlich.
Geben am Tag undt im Jahr wie obgeschrieben stehet.

Zur Bedeutung und Interpretation dieser Urkunden und Dokumente siehe hier.

HHStAW 105/224  Hans Henn verkauft 1621 seine Mühle an Anton Rüger

Ich Hannß Henn wonhaft Zur Flersheim
ahm Mayn bekenne hirmit vor mich, Appoloniam mein Eheliche Haußfraw unnt samptliche Erben, und Erberern, daß uf heüt undenbenantem datum Antonius Rüger Müller uf der obersten flersheimer bachmühlen, und Margaretha sein Eheliche haußfraw vor sich beyde undt ihrer samptliche Erben, wegen der Mühlen von Velten Müller Seligen ihrem Margaretham ersten Ehevogt herrürent, auch Pferdt, viehe und geschirrs
Laut aufgerichtem inventary, undt obgeschehenen contracts, in allem fünf hundert undt vierZehen gülden, undt ein halben, nachgeschriebener maßen abgelegt, wie empfhangen.
Erstlich in Anno 1620 Einhundert, VierZehen undt eien halben gülden, hernach in Anno 1621 hundert gülden Zu verschiedenen Zwey mahlen erlegt, undt uf heüt dato wiederumb die restende Dreyhundert gülden, als in Einer Summa fünfhundert vierZehen, undt ein halben gülden satsamblich vergnügk undt beZaltt haben. 
Deßwegen obige Antonium Rüger, Margaretham seine Eheliche Haußfrawm deren samptliche Erben, undt erberern, auch wir steten mehr deßwegen quittieren vernötten, entbemelte Eheleüth Hanß henn, undt Appolonia vor uns, unseren Erben undt NachKommen bester formb rechtens Crafft dießes, der vorgeschriebenen Summen quittieren gantz ledig undt LosSprechts.
Geloben undt versprechen darneben bey unseren wahren worten, treüer Ehren und glauben ahn vorgschriebener Mühlen Zu ewigen Zeitten undt nimmermehr etwas werde durch uns noch unserer Erben undt Erberern Zusuchen, undt Zu forderen gestatten, noch Zu lassen in Keinerley weiß, oder wegh.
Stellen also obige Mühl auß unserem, undt unser Erben in deren vielberürten Eheleüte Antoni, undt Margaretha, auch deren Erben handen, damit als Eygenthumblichen gutt nach ihrem belüben undt wohlgefallen Zu schaltten, undt zu handlen, Zu verKauffen , undt Zu verpfänden ohne einredt unser, unserer Erben, undt männiglichs vor unserer wegen. Also Alles ohne gefehrt undt arglist.
Dessen Zu unserer assecuration, undt warheit becräfftigungh, haben beyde obgeschriebenen parteyen mich undengeschriebenen mit Vleis gebetten, undt erbetten, daß ich dieße quittungh mit handen, undt Sigell wölle corroboriren. Welches ich dan also gethan undt Amptes halber mit Eygenen handen geschrieben, underschrieben, undt mit gewönlichem meinem Notariat Insigell confirmirt , undt bekräfftiget, wie iedoch undt den meinig in allewegh ahne solches wohlfeil, undt präiuditz.
Geben undt geschehen Zue Flersheim Im Jahr nach Christi Jesu unsers Herrn undt Seligmachers geburt Sechs Zehen hundert, Zwantzig, undt eins,
Den 13 Septembris Stylo nono in beysein der Ehrenhafften H: Conradt Dipoltt inwoners Zu flersheim, undt H: peter pfeuner inwoners Zue Hochheim, alß glaubhaffte geZeügen hierZu sonderlich requirirt, undt erfordert.

Joachim Sutorius Apostol:
Imperialis Notarius, Praetor
in Flersheim   

 

HHStAW 105/224 Der Frankfurter Handelsmann Bernhard Schnell kauft um 1635 die Hopfenmühle von Philipp Wolff von Roßenbach

Ahn
Ihro Hochwürden und Gnaden Herrn Dohmdechant Zue Mayntze Meinen Gnädigen Hochvermöglichen Herrrn
Underthäniges Memorial

Herrn Roßenbach und Peter Haynen Mühlen betreffent Zue Flörsheim gelegen

Hochwürdiger Hochwohlgebohrener Herr Dohmdechant und Amptman, Gnädiger Herr

Ewer Hochwürden und Gnaden laßen Ihnen hirmit underthänig referiren, waß gestallt der Edel und Hochgelehrter Herr Philipps Wolff von Roßenbach Churfürstl. Mayntzischer Raht mir endtsunderschriebenem und meinen Erben eine Mühl undig Flersheim am Mayn gelegen kaufflichen überlaßen und Aigenthümblich eingeraumbt, welche Mühl dem Closter Eberbach im Ringaue Jährlichs mit etlichen Maltern gemischter Früchten Grundt Pfacht Verfangen, und weilen gedachte Mühl gäntzlich ruinirt, Ich selbige mit schweren Kosten repariren laßen und gangbar gemacht, darneben oberhalb dießer Bach und waßerfals Mr. Peter Hainen Mühl, uff satisfaction Ewer Hochw. und gn. und eines hochwürdigen DohmCapituls Gnädigen Consens, uff Sechs Jahr lang bestandts weiß ahn mich genommen, auch solche mit einem der orths Ingesessenen Müller Zu bestellen willens und vorhabens;
Wann dann dießes werck und mein Intent sowohl Hochw. ObrigKeit Interehse alß auch den Armen Underthanen Zum besten gemaynt, auch daheren es mir an Mahlgästen mangeln solte, Ich gleichwohl mit Göttlicher Hülffe solche
mit der Zufuhr von früchten uf meinen Kosten Angst und gefahr Zu bestellen gedencke und getrawe, auch sonsten alle prestationes
(Leistungen) Inverrichten und männiglichen Clagloß Inhalten verhoffe;
Hierumb so gelangt ahn Ewer Hoche. und Gnaden mein underthänig und hochfleißiges Pitten, die geruhen hirrinnen mir in Gnaden Zugehelen, und dieße beyde getroffene Contracta Zu confirmiren und Gnädigen Consens bey einem hochwürdigen DohmCapitul in Schrifften Zu ertheilen damit wir beyderseits Contrahenten und die liebe Posterität (Nachkommenschaft) fürbaß (weiterhin) allerhandt querelen und differentien geübriget verbleiben möchten;
Ewer Hochw. und Gnaden sampt einem hochwürdigen DohmCapitul meinen allerseits Gnädigen Herrn damit ein Glückliches und friedenreiches Newes Jahr und deren Viel ufeinander volgendter, sampt allem gedeylichen Success und wohlergehen, denen aber mich Zu allen gefälligen Underthänigen Diensten wohlvertrawlich recomendirent, und dero Gnädiger gewühriger Resolution (Entscheidung) underthänig erwartendt

Ewr Hochw. und Gnaden
Underthäniger dienstbevlisßener

Bernhardt Schnell
burger und Handelßman Zue Franckfurt

um 1635
 

HHStAW 105/224  Peter Hayn verkauft 1645 die oberste Mühle an die Prediger von Frankfurt

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Mühl Kauffbrieff
de dato 28. July 1645

Ich Peter Hayn und Caterina Meine Eheliche Hausfraw wie auch Eva Marxin wittiben, thun hirmit offentlich beKennen für unß alle unßere Erben undt Erbnehmendte, daß wie Auff heut Zu unden bemeltem dato, Einen ahn redlichen, uffrichtigen, Rechten immer wahrendten, unwiderrufflichen Kauffs, VerKauffs, undt zu Kauff geben haben, VerKauffen und geben auch Zu Kauff, Erblich undt Ewiglichen wir ein solchen ErbKauff vor allen geistl. undt Weltlichen Gerichten, undt rechten, aller besten undt macht undt Krafft hat, haben soll Kan oder mag, Den wohl Ehrwürdigen Herrn undt Gantzen Convents deß Closters Zu Franckfortt Prediger ordens, unßer Aigenthumbliche Mühle Zu Flörßheimb, die oberste Mühle genandt, mit allem ihrem Zugehör, mit derer Recht undt GerechtlichKeiten, Mahlwerck, Mühltheich, GeZeug, Schewer, ställ, Backhauß, Gärtten, wießen beneben einem halben Motgen Acker so Zu vor ein weingartten gewesßen ist, nichts davon außgeschiden samt darauff stehenten Zinß, Mühle pfacht, alß nemblich Einem Hochwürdigen DomCapitul praesentz Zu Maintz Jährliche Mühl pfacht Zwölff undt Ein halb Malter Korn, Undt wie Auch dem Herrn Keller Von Norßstatt Jährlichen Zinsß wegen deß wassers ahn gelt Sechs batz: wie wir auch bißhero in gehabt haben, Undt ist dißer Kauff undt VerKauff ergangen undt geschehen Umb undt für umb Neun Hundert Gulten Maintzer wehrung und selbige mit Specie Reichsthaler, Wohlen Wir verKauffen von ihnen von gedachten Herrn Prediger ordens, alß Kauffere bahr wohl gelieffert undt Empfangen haben, deß wegen wir sie Kauffer hirrmit für unß undt unßerer erben undt Erbnehmende bester maßen quittiren,
haben demnach wir verKauffere für unß selbsten, unßere erben und nachKommendten die vor bemelte Mühle mit allem ihrem begriff ahn und Zugehör, sampt obgerührten darauff stehenten last undt beschwernißwie wir diselbe bißhero in gehabt undt besesßen haben Als Erblich, Ewiglich undt uhnwiderrufflich Zu Kauff geben, Auch mit Mundt undt Handt, deßen ahn wehrschafft gethan haben
Tragen auch hirmit ab undt befreyen obged. Herrn Kauffere aller weiter beschwerniß ahn forderung undt last, so Vielleicht über die ob specificirte Zinß undt pfacht uff dißer Mühle stündten, oder ins Künfftig sich befinden mögten, Geloben diß falß die Kauffere Auß unßeren Mittellen schadtloß Zu halten, in bey sein deß Ehrenwerten undt wohl vornehmen Herrn Eberhardt faulhaberen respective Oberschultheißen, wie auch Lorentz Duchman, Johan AcKerman, Johan Schaber, Peter Hardt, Walter born, undt Johannes Lampert alle sambte Gerichtsschöffen alhir Zu Flörßheimb, deßen wir Hirmit beZeugen, Auch Zu Wahren uhrKundt undt der warheit Zu Newer beKräfftigung, haben wir Schultheiß undt schöffen Obgenant, gegenwertigen brieff mit unßerem Gewöhnlichen Pittschafft undt Gerichts Insigell, bitt undt Ambts halber ahnlangt, wisßentlich ahnhengent undt beKräfftiget, unß undt unßeren Gerichts nachKommenden jedoch in alle weg ohne schaden undt nachtheil,
so geben undt geschehen Flörßheimb ahm Mayn den 28ten July alß man Zahlt nach Christi unßers Einigen Erlößers undt Seeligmachers Gebuhrt, Tausßent Sechßhundert undt Viertzig fünff .
/. 

 

HHStAW 105/224 Anthonius Hambach kauft 1670 die Ober Mühl von den Predigern von Frankfurt

Copia
Mühl Kauffbrieff
de dato 31ten Marty 1670
Zu Flörßheimb

Wir Schultheiß undt Gericht deß Hochwürdigen Mayntzischen DombCapitulischen Flecken Flörßheimb ahm Mayn, fügen hirmit Zu wissen undt thun Khundt allermänniglichen in undt mit Krafft dißes, daß auff heut dato Endts bemelt, vor unß in versamleten gericht Persöhnlich erschienen, der Ehrsame Maister Anthonius Hambach wohnhaftig und Müller alhier auff der flörßheimer bach, undtgabe unß Zu erKennen, wie daß er den 13ten Marty umb die wohl Ehrwürdige undt Hochgelehrte Herrn Patros Priores undt Gantzen Convent deß Closters Prediger ordens in Franckfortt, ihre aigenthümbliche alhir auff der Flörßheimer bach gelegene Mühle, die Ober Mühl genandt vor Erblich= undt Aigenthumblichen ErKaufft, mit allem darZu gehörigen Mühlwerck. so damahl ihr Aigen war, Gärtten und wießen, sambt Einem halben Morgen hindter der Mühl gelegenen Ackers, mit allen darauff stehenden Zinß, Gulten undt beschwerten, nichts davon außgeschieden;

Gibt Jährlich Zur Hohen Domstiffts Mayntz Gemeiner Praesentz ahn Grundt Zinß Zwölff undt Ein halb Malter Korn, undt in die Kellerey Epbstein wegen deß wassers ahn gelt Sechs batzen wie die Herrn VerKauffere bißhero gehandtreicht,
Wan dan nun dißer Kauff und verKauff geschehen undt beschlossen worden vor undt umb fünffhundtert Reichsthaler, daß sein Siebenhundtert fünffzig Gulten Franckfortter wehrung, auff welchen Kauffschilling obgenanter Anthoni Hambach alß Kauffer, ihnen denen Herrn verKaufferen ahn abschlag Kauffgelts Ein obligation Zue gestelt, so inhalt Zweyhundtert RT: welche die H. verKauffere ahn Herrn Johan Himmelgeist undt Maria Margaretha deßen Eheliche Haußfraw jetziger Zeit wohnhafftig Zu Cöllen, Ihrer in Maintz in der löher Gass Zum Weißen Krantz genandt gelegene behaußung, vermög obligationis Zu fordern undt Zu Empfangen haben,
im fall auch sie die H. verKauffere offt gemelte die genante 200 rt:nicht Empfangen solten oder einiges falß umbgetrieben worden, so soll undt will er der Kauffer undt seine erben die Herrn verKauffere schadtloß halten, undt die gebührende interehse biß Zur Zahlung denen Herrn verKaufferen handreichen, die übrige 300 rt: aber sollen auffdrey Ziehl alß nemblich in anno 171, daß Erste auff daß Heilige Osterfest mit 100 dahler Zalt werden, daß Zweite in Anno 1672 mit 100 rt. undt daß 3te undt letzte Ziehl mit 100 reichstahler auff ostern in anno 1673. biß also die fünffhundtert rt: Jauffgelt wohl Entricht undt beZalt seindt,
im fall aber einiges Ziehl von dem Kauffer auff benanten termin nicht abgelegt würde, so soll er alß dan den H. verKaufferen die Gebührliche Penßion davon handtreichen, undt sollen sich auch die H. verKauffere deß Kauffgfelts undt der interehse im fall der Kauffer ahn der Zahlung säumig, ahn der verKaufften Mühl undt sein des Kauffers Eigenthumbliche Gütter, sie Seyen ahnZutreffen oder ligen wo sie immer wollen, alß rechtmässige Underpfändt Zu erhohlen haben, sonder alle geferdt undt arglist,
Dessen Zu wahrer UhrKundt undt wahrer beKräfftigung, so haben wir Schultheiß undt Gericht unßer gewöhnliches Gerichts Insigell hirahn wissenrlixh thun hangen iedoch unß in alleweg ohne schaden undt nachtheil

geben und geschehen Flörßheimb den 31ten des Monats Marty. 1670.

Die folgenden Kaufbriefe von 1645 und 1670 sind nur als Abschriften der Flörsheimer Gerichtschreiber Johannes Hoffmann und Johannes Neumann erhalten.

Flörsheimer Mühlen: Urkunden und Dokumente